Am Samstag den 24. September haben wir uns mit einer Hand voll Kämpfern in der RWE Rhein Ruhr Sporthalle in Mülheim versammelt um im Rahmen des Landessichtungsturniers die besten Kämpfer zu ermitteln.
Für den PSV gingen in den Altersklassen U14 und U17, Maja und Nehle Wakup, Leon Wüste und Mira Carpinteiro auf die Tatami.
Leon begann als erster Kämpfer pünktlich um 9 Uhr mit der ersten Begegnung des Tages. Nach kurzer Zeit konnte er sich durch konsequenten Übergang zum Boden den Haltegriffe sichern und vorzeitig durch Aufgabe des Gegners gewinnen. Der zweite Kampf ging ebenfalls ungefährdet, nach toller Seoi-Nage, Ko-Uchi-Maki-Komi Kombination mit Ippon an ihn. Im dritten Kampf, dem Halbfinale, sollte die größte Herausforderung des Tages vor ihm stehen. Der Kämpfer hatte einen starken Seoi-Nage und wusste auch Leons Angriffe konsequent zu verteidigen. Durch taktisches kämpfen konnte er seinem Gegenüber 2 Shidos aufbrummen. Daran änderte sich bis zum Ablauf der Zeit nichts mehr. Somit war der Einzug ins Finale gesichert. In diesem trat er gegen einen alten Bekannten an. Leon hat sich mit starkem Kumi-Kata und souveräner Technik schnell mit Waza-Ari absetzen können. Im weiteren Kampfverlauf fegte er mit einem sauberen De-Ashi-Barai den Gegner Ippon von der Matte, womit er sich die Goldmedaillle sicherte.
Im Anschluss gingen Nehle in der Gewichtsklasse -40kg und Maja -44kg an den Start. Nehle begann ihren ersten Kampf nicht ganz konzentriert und musste sich einige Male aus starken Aktionen ihrer Gegnerin in die Bauchlage retten, jedoch konnte sie sich schnell genug fangen und dem Kampf ihren Stempel aufdrücken. Sie brachte ihre Gegnerin in die Bodenlage und hielt sie 20 Sekunden bis zum Ippon. So schleppend der erste Kampf lief, so furios ging es im zweiten weiter. Nach nur wenigen Sekunden warf sie ihre Gegnerin mit Harai-Goshi Ippon. Nun folgte das Finale: Durch zwei starke Aktionen im Boden erzielte sie zwei Waza-Ari Wertungen, wodurch sie sich ebenfalls die Goldmedaille sicherte.
Maja war unsere dritte Starterin am Samstagmorgen. Ihren ersten Kampf konnte sie sich ungefährdet durch einen Fußwurf sichern, im Zweiten sollte es allerdings etwas kniffeliger werden. Ihre sehr defensiv kämpfende Gegnerin blockte viele Angriffe ab. Durch eine Nachlässigkeit bekam Maja die Chance den Kampf im Boden weiter zuführen, wobei sie aggressiv bis zum Osea-Komi arbeitete und ebenfalls 20 Sekunden hielt. Das Finale folgte. Dort traf sie auf eine Angstgegnerin, was man ihrem Kampfstil leider anmerkte. Sie trat sehr verhalten und zu passiv auf. Die Folge: ein Shido für sie. Leider konnte sie sich nicht weiter in Szene setzen. Ihre Gegnerin machte es etwas geschickter und wirkte trotz schwacher Ansätze aktiver. Kurz vor Kampfende fehlte Maja die letzte Gegenwehr und sie rollte in einen Waza-Ari. Diesen Rückstand hat sie bis zum Ende nicht aufholen können. Silbermedaille für Maja.
Zum Schluss sollte Mira noch in der Klasse U17 -52kg auf die Tatami gehen. In ihrem ersten Kampf ließ sie sich von dem unruhigen Kampfstil der Kontrahentin anstecken und kam durch eine Unachtsamkeit in die Bodenlage. Diese nutzte ihre Gegnerin aus und arbeitete sich zum Juji-Gatame durch. Mira musste aufgeben. Im darauffolgenden Kampf machte sie es ihrer Gegnerin aus dem ersten Kampf nach. Sie übernimmt einen halbherzigen Seoi-Nage-Ansatz, um eine Juji-Gatame Osae-Komi Juji-Gatame Verkettung zum Ippon zu bringen. Der nächste Kampf in der Trostrunde sollte gegen niemand geringeren als die amtierende Westdeutschemeisterin in dieser Klasse sein. Leider ließ sie sich zu sehr deren Kampfstil aufzwingen und geriet nach erster starker Gegenwehr im Boden ein weiteres Mal in einen Armhebel und musste abschlagen. Damit war der Wettkampf für sie vorzeitig beendet. Mira hat einige Erfahrungen in der neuen Altersklasse sammeln können und konnte trotz der Niederlagen einen starken Eindruck beim Coach hinterlassen.